Tag 61 - Balástaya in Ungarn

Arbeitstag mit Reorganisation und Spaß!

Früh morgens wurde heute die Solarfläche auf dem eigentlichen Volleyballfeld aufgebaut. Auch wenn es schön ist, Sand unter den Füßen zu haben, mussten wir jedoch ein wenig darauf achten, nicht in die sogenannten Königsmelonen zu treten. Diese mit Stacheln versehenen kleinen Kugeln hängen an den flach über den Boden wachsenden Pflanzen und warten nur darauf, sich irgendwo festzuhängen. Natürlich sind ein paar von uns gegen Mittag, als wir die Fläche umgestellt haben, in genau diese Stacheln getreten. Das war jedoch bis auf einen kleinen Pieks nicht weiter schlimm. 

Nach dem Aufstellen der Solarfläche gab es für alle erst einmal ein Bircher Müsli. Da wir uns ja aktuell in unserer auf Einwegverpackungen bezogenen Zero Waste Woche befinden, wurde das Bircher Müsli nicht mit Natur- sondern mit Straciatella-Joghurt gemacht, da es nur diesen in einem Glas zu kaufen gab. Das hatte den Vorteil, dass wir uns die Vanille und den Agavendicksaft sparen konnten, denn der Joghurt war bereits süß genug. Auch die Schokolade zwischen dem geriebenen Apfel und den im Unverpacktladen gekauften Haferflocken war zur Abwechslung gar nicht so schlecht. Nach dem Frühstück blieben also nur Gläser, die Reste einer ausgepressten Zitrone, sowie die Kerne des Apfels übrig.

Im Anschluss daran fand wieder einmal ein Arbeitsblock statt. Hier wurden unter anderem Blogbeiträge geschrieben, Emails beantwortet, das Fahrtenbuch aktualisiert und die Abrechnung auf den neuesten Stand gebracht. Da unser Landy bereits in den vergangenen Tagen immer wieder weiter optimiert wurde, gab es heute ausnahmsweise mal nichts, was am Fahrzeug hätte verändert werden müssen. 

Nach dem Arbeitsblock war dann Zeit, um sich beispielsweise im Pool des Campingplatzes zu vergnügen. Vorher haben wir aber erst einmal tatkräftig bei der Reinigung des Pools unterstützt. Einige haben währenddessen an ihren Projektarbeiten weitergeschrieben, denn in den nächsten Wochen stehen noch einige Abgaben an. Auch wenn wir uns gerade in den Semesterferien befinden steht das nächste Semester schon wieder vor der Tür und ein paar aufgeschobene Abgaben müssen noch vorbereitet werden. Darüber hinaus bestand heute die Möglichkeit, sich mit einigen weiteren privaten Terminen und To Do's zu beschäftigen oder einfach mal ein Buch zu lesen. 

Gegen Nachmittag haben wir uns dann nach dem Mittagessen alle zusammengefunden, um über die nächsten Steps unserer Route zu entscheiden. Bzgl. des Mittagessens hatte uns Wolfgang, der Besitzer des Campingplatztes, unterstützt. In unserem vorherigen Blogbeitrag hatte er gelesen, dass wir mit der auf Plastik bezogenen Zero Waste Week gestartet haben. Hierbei wollte er uns unterstützen, weshalb wir uns für de Salat an seinem Kräutergarten bedienen durften.

Zurück zur Routenbesprechung: Donnerstag Abend müssen wir in der serbischen Stadt Novi Sad sein, da uns nun ein weiteres Teammitglied verlassen wird. Ab Donnerstag wird die Reise dann nur noch mit sechs Personen zu Ende durchgeführt. Freitag Morgen müssen wir dann auch schon in Belgrad sein, denn wir werden wieder einen Workshop in der Universität halten. Wir standen nun heute Mittag vor diverse Entscheidungen, denn nicht nur der Termindruck, sondern auch das Wetter spielen unserem Vorhaben gerade wenig in die Karten. Uns stellte sich also die Frage, wie wir möglichst viele Länder, energieautark und bei Regen bereisen und gleichzeitig unsere Termine einhalten können. Hinzu kommt die Problematik, dass wir nicht einfach die schnellste Route wählen können, denn entlang der schnellsten Strecke sind keine Ladesäulen, die wir zum Laden der Begleitfahrzeuge brauchen. Nach langer Diskussion sind wir zu der Entscheidung gekommen, dass wir die Stelle, an der drei Länder aufeinander Treffen anfahren werden, sodass wir auch in Rumänien waren. Bustickets wurden gestern noch umgeplant und wir werden auf Grund des Wetters aller Wahrscheinlichkeit mit dem Landy einmal an eine Ladesäule fahren müssen, um ein paar Prozent nachzuladen. Zum jetzigen Zeitpunkt können wir allerdings noch nicht sagen, wie viel das sein wird. Auch wenn uns diese Entscheidung schwerfiel, so sind wir dennoch der Meinung, dass diese im Endeffekt die Beste ist. 

Mit ein wenig gedrückter Stimmung wurde dann abends noch unser veganes Linsendal zubereitet. Hier konnten wir auf Gewürze zurückgreifen, die wir bereits in unserem Wohnmobil hatten. Uns stellt sich jedoch die Frage, wie wir unsere Gewürze nachkaufen können, wenn wir auf die Plastikverpackungen verzichten wollen. Vielleicht werden wir im nächsten Supermarkt mehr Glück haben ... 

Ein ruhiger aber dennoch vollgepackter Tag geht zu Ende und wir sagen bis morgen! 

Grüße und ein herzliches Dankeschön gehen raus an Wolfgang und seine Familie!