Tag 72 - Bukovica in Slowenien

Erntehilfe in den Weinreben eines Winzers!

Heute Morgen sind wir wieder früh aufgestanden, denn wir mussten so viele Sonnenstrahlen wie möglich einfangen und wollten schon gegen frühen Nachmittag weiterfahren. Am Vorabend waren wir noch nahezu alleine auf dem Campingplatz und morgens stand plötzlich alles voll von Fahrzeugen. Der Winzer hatte uns am Morgen erzählt, dass heute ein ganz besonderer Tag sei, denn das erste Wochenende im September ist Erntetag der Weintrauben. Freunde, Familie und Ahnwohner*innen aus den umliegenden Dörfern kommen an diesem Tag zusammen, um gemeinsam alle Früchte auf dem gesamten Weinberg zu ernten. Kurzerhand hatten wir entschieden, dass auch wir die Familie bei der Ernte unterstützen wollen. Mit Scheren ausgestattet ging es auch schon auf den Berg, wo wir dann eine kurze Einführung bekommen hatten. 

Jede der Weintrauben muss genau inspiziert werden, denn bei diesem sehr besonderen Wein, der dort hergestellt wird, handelt es sich um einen sogenannten Naturwein, der frei von jeglichen Chemikalien o.ä. ist. In Japan muss man übrigens für eine Flasche 200€ auf den Tisch legen!!

Um ein Maximum an Qualität zu gewährleisten müssen wirklich ALLE verrotteten oder nicht vollständig gereiften Weinbeeren von Hand entfernt werden. Wir wurden außerdem darauf hingewiesen, dass wir nur die unten hängenden Weintrauben ernten dürfen, denn alles was weiter oben hängt bleibt dort für die Vögel übrig, sodass diese im Winter Nahrung haben. Das fanden wir sehr bemerkenswert, denn es steckt wirklich sehr viel Handarbeit und Herzblut in dem Anbau der Weinreben. 

Von der unfassbar gastfreundlichen Familie wurden wir im Anschluss an die Arbeit noch zum Essen eingeladen. Außerdem haben wir noch zwei Weinflaschen für das Team geschenkt bekommen, damit wir auch wissen, wie der Wein schmeckt, für den wir die Trauben geerntet haben. Nicht nur zwischen den ganzen Weinreben sondern auch beim Essen hatten wir dann noch einmal die Möglichkeit, über diverse Themen zu sprechen, was ebenfalls sehr lehrreich war.

Gestärkt haben wir dann unser Camp zusammengepackt und uns weiter auf den Weg Richtung Venedig gemacht, wo wir abends das Camp wieder aufgeschlagen haben. Vor der Ankunft haben wir natürlich wieder die Begleitfahrzeuge aufgeladen. Auch das Zubereiten des Essens auf Parkplätzen ist mittlerweile zur Routine geworden. Nachdem das Mittagessen schon sehr ausgiebig war, gab es heute Abend Salat aus dem Gemüse, welches wir auf dem einen Campingplatz in Slowenien gekauft hatten. 

Mit diesen ganzen Erlebnissen und Eindrücken legen wir uns für heute schlafen und sagen bis morgen!